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Das Brandungsangeln

Das Brandungsangeln ist das gemütliche Grundangeln an der Küste. Gemütlich? Nein, denn die besten Vorraussetzungen für einen guten Fang sind eigentlich recht ungemütliche Bedingungen. Die beste Brandungsangelzeit ist nämlich vom Herbst bis Frühjahr. Auch das Wetter darf eher ungemütlich sein. Mäßiger, auflandiger Wind lässt den Fisch ans Ufer kommen. Bei diesen Bedingungen ist das Angeln mitunter alles andere, als gemütlich. Aber wer Fische angeln möchte, nimmt dieses gern in Kauf.

Das notwendige Geschirr zum Brandungsangeln

 

Kurzinfos zum Brandungsangeln

Rute:
Die gängigen Brandungsruten haben eine Länge von 3,60 Meter bis 4,20 Meter. Das allgemeine Wurfgewicht sollte zwischen 100-200 Gramm Wurfgewicht liegen. Wenn Sie jedoch einen Tag mit ruhiger See haben reichen auch Heavy-Feeder oder Carp-Rods mit 2,5 lb Kurve. Durch die feine Spitze sehen sie die vorsichtigen Plattfischbisse deutlich besser, als an einer "normalen" Brandungsrute. Haben Sie allerdings starken auflandigen Wind und ordentlich Brandung (also beste Vorraussetzungen), kommen Sie um die härtere Brandungsrute nicht herrum, da Gewichte bei 200 Gramm hinauskatapultiert werden müßen.

Rolle:
Zum Brandungsangeln brauchen Sie große, kräftige Stationärrollen. Ideal sind Rollen, mit sogenannten Weitwurfspulen. Das sind extrem hohe, aber sehr flache Spulen. Damit werfen Sie deutlich weiter, als mit herkömmlichen Angelrollen. Und eine Wurfweite um die 100 Meter ist zum Teil zwingend notwendig. Das Fassungsvermögen sollte mindestens 200 Meter 0,30er Schnur betragen. 

Schnur:
Als Füllschnur kommt eine Schnurstärke von 0,25 -0,30 mm in Betracht. Da jedoch zum Teil extrem hohe Wurfgewichte hinauskatapultiert werden, ist eine sogenannte Schlagschnur mit einer Stärke von 0,50 - 0,60mm zwingend notwendig, damit das Blei nicht alleine den Weg in die Fluten nimmt. Die Länge sollte 10 - 15 Meter betragen.Es gibt auch Keulenschnüre, die sich nahtlos verjüngen. Allerdings sind diese Schnüre meist auch etwas teurer, aber extra zum Brandungsangeln gemacht (Beispiel: die ersten 10 Meter 57er, 10 Meter auf 0,30er Schnur verjüngend, dann 200 Meter Füllschnur). 

Zubehör:
Brandungsangeln ist eine Schwerstarbeit, was das Herranfahren von Zubehör an das Wasser betrifft. Sie benötigen neben der kräftigen Angelausrüstung auch einen stabilen Rutenständer. Am besten sind die sogenannten Dreibeine, auf denen 2 Ruten Platz haben. Sie stehen überall stabil und sind windunempfindlich. Ein Angelschirm oder -zelt ist niemals verkehrt, denn der Wind kann sehr unangenehm sein. Desweiteren sollten Sie für eine gute Beleuchtungsquelle sorgen, denn das erfolgreiche Brandungsangeln beginnt meist in der Dämmerung und geht bis in die Nacht. Eine Kopflampe für das Hantieren und natürlich ein Satz Ersatzbatterien, damit Sie nicht plötzlich im Dunkeln stehen. Halten Sie stets genügend Vorfächer und Haken bereit, denn nichts ist unangenehmer, als bei Wind und Kälte alles neu Knüpfen zu müssen. Nehmen Sie auch Wurfbleie mit verschieden Gewichten mit. Am Anfang mögen 80 Gramm reichen, doch wenn der Wind und die Strömung zulegen sind ganz schnell 200 Gramm schwere Krallenbleie notwendig. Zur Ausrüstung gehören selbstverständlich die gültigen Angelpapiere, Hakenlöser, Fischtöter, Maßband und ein Messer um den Fisch ordnungsgemäß abzustechen. Eine Wurmnadel kann zum Aufziehen der Watt- und Seeringelwürmer sehr hilfreich sein. Als Bissanzeiger haben sich "Glimmies" an der Rutenspitze durchgesetzt. 

 

Die besten Brandungsangelstrände auf Fehmarn liegen auf der Nord- und Westseite von Fehmarn. Besonders gut für Plattfisch und Dorsch eignen sich Westermarkelsdorf, Niobe (klassischer "Einsteigerstrand") und der Fehmarnsund. Allerdings dürfen zum Angeln im Sund keine starken nordwestlichen Winde wehen, denn dann treibt unheimlich viel Kraut mit atemberaubenden Tempo durch den Sund. Angeln ist dann unmöglich.

Gute Plattfische können Sie auf der recht sandigen und flacheren Westseite, wie Flügge und Bojendorf angeln. Die Ostseite ist wegen des unreinen Grundes deutlich schwerer zu beangeln. Allerdings steigen hier in den kälteren Monaten auch die Chancen auf große Küstendorsche. Plattfische werden hier seltener gefangen. Im Sommer ist auch das Aalangeln in unmittelbarer Ufernähe recht erfolgversprechend.Presen und Staberhuk sind an der Ostküste meine Favoriten.

Der gebräuchlichste Köder ist der Wattwurm, den Sie in den Angelgeschäften auf Fehmarn eigentlich zu jeder Zeit kaufen können. Bestellen Sie allerdings lieber vor, denn bei widrigen Wetterbedingungen können auch die Wattwürmer knapp werden. Wesentlich haltbarer am Haken und auch meist erheblich fängiger, sind die Seeringelwürmer, die allerdings auch deutlich teurer sind. Meist bezahlen Sie nach Gewicht!

Immer wieder genannt sind Heringsfetzen. Allerdings konnte ich auf Fehmarn bis heute keine Fänge damit verbuchen, was allerdings nicht heißen soll, dass Heringsfetzen nicht zu gebrauchen sind. Zum Hornhechtangeln sind sie Top. Nur zum Angeln auf Dorsch und Butt, scheint der Heringsfetzen nicht ganz so toll zu sein.

Da sich der Fisch je nach Wetter in unterschiedlicher Weite zum Ufer aufhält, sollten Sie den Fisch zum Anfang Ihres Angeltripps suchen. Nicht immer bringen die absoluten "Gewaltwürfe" den erwünschten Erfolg. Bei auflandigem Wind und Brandung wird der Fisch nämlich oftmals überworfen. Werfen Sie eine Angel aus und ziehen Sie alle "Minute" den Köder ein Stück ein. Mit etwas Glück finden sie die "fängige" Weite. Sollten Sie mit 2 Angelruten angeln, können Sie die Wurfweite der 2.Rute nun anpassen. Kontrollieren Sie Ihre Angeln regelmäßig und in nicht zu langen Zeitabständen. Ein Haken ohne Köder fängt selten einen Fisch.

Und ganz wichtig!!
Lassen Sie Ihre Angelruten niemals aus den Augen. Ich habe bei starker Brandung und Wind schon manche Angelrute Baden gehen sehen. Auch ein größerer Fisch kann manch unerwarteten Effekt hervorrufen.

Viele weitere Informationen, wie Montagen usw.  können Sie auf den mehr speziallisierten Brandungsangelseiten vom BAC Funfishingteam und auf den Seiten vom Meeresangler-Verein Schwerin finden, denn ich bin mehr ein Freund das Watangelns mit Sbirolino, bzw. Blinker.

 


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