Das Fischen mit Sbirolinos

Vor gar nicht allzu langer Zeit hat die Wasserkugel Konkurrenz aus Italien bekommen. Es handelt sich um "Wurfbleie mit unterschiedlichem Auftrieb". Es gibt also schwimmende, langsam sinkende oder schnellsinkende Sbirolinos. Somit sind sie überall da einsetzbar, wo Miniköder, wie Streamer, Minitwister oder auch Naturköder wie Maden an leichtem Geschirr weit draussen im Gewässer angeboten werden sollen. Diese Angelart verbereitet sich auch zunehmend an der Küste beim Angeln auf Meerforellen.

Sie haben bestimmt eine Karpfen- oder Matchrute. Diese kann man auch hervorragend zum Fischen im Meer benutzen, denn lange Ruten sind zum erfolgreichen Fischen mit Sbirolinos zwingend notwendig.

Hier nun eine grobe Zusammenfassung des erforderlichen Angelgerätes:

Rute:
Das Angeln mit Sbirolino erfordert im Prinzip die gleichen Vorraussetzungen, wie das Angeln mit Blinkern. Lediglich die Rutenlänge weicht von dem der Spinnrute ab. Die Länge sollte um ca. vier Meter betragen, da meist mit einem Vorfach von nicht unter 2,5 Meter geangelt werden sollte. Für das leichte Sbirolinofischen eigenen sich auch normale Matchruten ganz hervorragend.

Rolle:
Gängig sind mittelgroße Stationärrollen, die ein Fassungsvermögen von mindestens 200 Meter 0,25er Schnur haben. An der Küste ist nicht die Leichtgängigkeit ausschlaggebend, sondern ihre Robustheit. Wichtig ist eine gut funktionierende Bremse. Je mehr Kugellager eine Rolle hat, desto mehr können sich nach einem unfreiwilligen Bad festfressen...

Schnur:
Bei der Angelschnur scheiden sich die Geister. Bei einer monofilen Schnur ist eine 0,25er alle mal ausreichend. Eine geflochtene Schnur von 0,12-0,15 ist in diesem Bereich ideall. Wichtig ist die Abstimmung des gesamten Gerätes. Sollten sie eine härtere Angelrute Ihr Eigen nennen, ist eine Monofile die bessere Wahl, da sie Schläge abpuffert. Haben Sie eine weiche Angelrute in Gebrauch, ist eine geflochtene Schnur vielleicht angebracht, da sie einen wesentlich besseren Kontakt zum Köder herstellt und somit auch besser einen Biß mit einem perfekten Anhieb begegnen können.

Zubehör:
Wie überall sind Pflicht, das Maßband, Messer, Hakenlöser und Papiere am Mann. Desweiteren ist eine Wathose und ein Watkescher angebracht. Angeln Sie in steinigen Gebieten, kann ein Watstock ein unfreiwilliges Bad verhindern. Achten Sie bei der Wahl der Wirbel darauf, dass sie salzwasserfest sind.

Sbirolinos und Streamer

Hier sehen Sie unterschiedliche Sbirolinos   in Kombination mit Streamern, wie sie an der Küste verwendet werden. Ganz wichtig sind robuste Dreierwirbel, die zwischen Vorfach und Hauptschnur geknüpft werden sollten. Man darf die Rotation des Köders nicht unterschätzen, denn sonst ärgert man sich nur unnötig über verknotete und verdrallte Angelschnur. Beachten Sie bitte auch eine Vorfachlänge von nicht unter 2 -2,50 Metern. Nur so kann der Köder natürlich geführt werden.
Die Haupteinsatzzeit ist das zeitige Frühjahr in flachen Gewässerabschnitten. Dort kommt nämlich das Leben nach der Winterpause wieder zuerst auf Trab. Dorthin zieht es auch die Meerforellen, die dort dann mit Krabben und Wattwurmimitationen an Sbirolinos überlistet werden können. Auch die sogenannten "Christbaumfliegen" sind fast immer tödlich.

Desweiteren ist das Angeln mit Sbirolinos dort zu empfehlen, wo das Angeln mit Blinker durch Seetang und Steine unmöglich ist. Gerade diese Bereiche beherbergen jedoch oftmals einen guten Fisch. Ebenso ist das Angeln mit Sbirolinos im Hochsommer zu empfehlen. Dann allerdings in der Nacht mit schwarzen, kleinen Ködern. Je feiner desto besser...