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Schneider, aber trotzdem schön...

13.02.03

Endlich eine Woche frei, endlich einmal Zeit einen Tag zum Angeln zu kommen. Das Jucken in den Fingern wurde immer größer, denn dieses Jahr kam vieles anders und zweitens, als man denkt.

Nachdem dieser Winter wohl eher zu der Kategorie "kalt" zuzuordnen ist, waren die Erwartungen auch nicht zu hoch gesteckt.  Und es kam auch so: Luft morgens  -8°C. Auch die Ostsee wollte sich nicht so recht erwärmen. Sie sollte 0-1 °C haben.

Also in diverse dicke Klamotten gesprungen und rauf auf die Piste. In Dazendorf angekommen empfang mich eine herrlich klare, kalte Luft. Zudem war es auch noch nahezu windstill. Einfach herrlich!

Die Sonne war noch nicht zu sehen und ich konnte es kaum erwarten ans Wasser zu kommen. Leicht plätscherten  kleine Wellen ans Land. Einige Möwen meckerten in der Ferne, ansonsten eine himmlisch Ruhe.

Und schon kam es zu ersten kleinen Problemen. Der Spitzenring fror zusehends zu. Aber man konnte damit leben. Auch die geflochtene Schnur machte wider Erwarten überhaupt keine Probleme. Ich fischte langsam in Richtung Heiligenhafen. Doch je näher ich der Steilküste kam, desto merkwürdiger wurde das Verhalten des Blinkers. Es schien, als würde er überhaupt nicht mehr untergehen zu wollen, denn schon bei langsamer Führung eierte er ewig an der Oberfläche rum. Ratlos kratzte ich mir den Kopf. Von Eis war bislang noch nichts zu sehen.

 

 

Langsam kam die Sonne hoch und das erste Licht offenbarte mir das Problem...doch Eis! Allerdings nicht im direkten Uferbereich sondern etwas weiter draußen. Ne ganze Ecke weiter war auch schon das Eis in Ufernähe gekommen. Oder sollte das auf einmal so schnell gefrieren?

Angeln wurde also, zumindest vom Ufer aus, ziemlich unmöglich. Aber dennoch war ich neugierig, wie die Eisentwicklung weiter hinten am Riff aussah. Die Eisdecke wurde nach und nach dicker. Da hatten selbst tierische Eisbrecher schon kleine Probleme.

Die Küste nahm nach und nach auch schon eher ein hochwinterliches Aussehen an. Das Eis lag wie verharrschter Schnee am Strand herrum. Ans Angeln war hier natürlich überhaupt nicht mehr zu denken. Aber umsomehr faszinierten mich die mit Eis überzogenen Steine. Der Eispanzer zauberte diverse Muster und Farben auf die Steinoberfläche. Das Angeln war kurzfristig regelrecht vergessen, denn ich erfreute mich an diesem tollen Naturschauspiel an der Küste und trank erstmal einen schönen, heißen Pfefferminztee. Die Eiszeit ist nah...

Ich machte mich also langsam fischend, wo es möglich war, wieder auf den Rückweg um einmal den anderen Strandteil von Dazendorf anzufahren. Hier war zwar kein Eis (noch nicht) aber Fische waren offentsichtlich auch nicht da. Dafür wurde Dazendorfs Küste zu einem Aufenthaltsort für Schwäne...

Das eisige "Naturschauspiel", die tierischen Eindrücke und jede menge frische Luft lassen einen schnell vergessen, dass man eigentlich einen Fisch fangen wollte. Es ist einfach nur schön raus zu kommen.

Auch Schneidertage haben etwas ganz besonderes....

Petri Heil!

 

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