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Dazendorf, morgens im April

18.04.04

Sonntag morgen, 03.00 Uhr früh. Ein nervendes Geräusch holte mich aus den schönsten Träumen. Heute sollte der erste morgendliche Versuch an der Küste starten, denn in den letzten beiden Jahren hatte ich beim ersten Büchsenlicht in Dazendorf tolle Stunden erlebt. Das Wasser war mit 9 Grad zwar noch recht kalt, aber  irgendwann mußte man ja den ersten Versuch starten.

Also schlaftrunken die Treppen runter geschlurft und erstmal den Kaffee aufgebrüht. Ohne läuft gar nix. Rein in die Klamotten, den heißen Kaffee runtergestürzt...ganz schön heiß.

Also rauf auf die Piste und ab nach Dazendorf. Wie am Wochenende zu erwarten, standen dort diverse Wohnmobile. Lauter Glimmies zeigten an, dass dort noch Angler aktiv waren. Es schien aber nur so, denn sie lagen grunzend, schnarchend oder sonstwie eingerollt in Schlafsäcken am Strand.

Egal, es war kurz nach halb 5 Uhr. Rein in die Watklamotten und runter zum Wasser. Die Ostsee lag still und ruhig da. Nur ein leichter Wind kräuselte die See etwas. Die Stille wurde lediglich durch das Plätschern des Wassers und durch einige Möwen gestört. Alles in allem, herrlichste Bedingungen.

Die ersten Würfe brachten auch gleich den ersten Kontakt. Sehr zaghaft, aber Fisch schienen da zu sein. Somit dauerte es auch nicht lange, bis der erste Ostseeleopard ans Ufer kam. Allerdings ein Zwerg, der gleich wieder in sein Element entlassen wurde.

Ich ging nun weiter in Richtung "Morgen-Dorsch-Hotspot" vom letzten Jahr. Und siehe da, der erste Wurf brachte doch sofort wieder einen Kontakt. Relativ einfach ließ er sich an Land ziehen. Doch als er mich sah, wurde er noch einmal munter. Er drehte ab und versuchte absolut dorschtypisch sich mit dem Kopf in die Steine zu bohren.

 

Das ist auch eines der Probleme beim Dorschangeln mit der Spinnrute. Weiche Ruten sind hervorragend zum Meerforellenangeln geeignet, da der Fisch meist an der Oberfläche auszudrillen ist. Bei einem richtig guten Küstendorsch kann es  mit weicher Rute zu Problemen kommen, wenn der Dorsch sich erstmal am Grund festgesetzt hat. Mit einer etwas härteren Rute ist es möglich den Dorsch relativ leicht wieder vom Grund zu lösen.

So, wieder zurück zu unserem Kampfdorsch, der nun langsam schlapp geworden ist. Nun war er auch reif für die Landung. Da es sich auch bei diesem Gesellen nicht gerade um einen Riesen gehandelt hat, wurde er wieder sanft in sein Element entlassen, was er mir mit einem feuchten Flossenschlag dankte.

Langsam aber sicher fing es nun auch an zu dämmern. Mittlerweile hatte ich auch einen küchentauglichen Dorsch ans Ufer befördert. Aber die kleinen Dorsche schienen doch noch in der Überzahl zu sein, denn noch ein kleiner meinte einen Landgang machen zu müßen.

Kurz bevor es nun wirklich hell wurde, konnte noch ein schöner Dorsch ans Ufer gekämpft werden. Allerdings ist es es mit dem Dorschreigen schlagartig vorbei, wenn die Sonne am Horizont erscheint und es an der Küste etwas heller wird.

Es scheint also wieder loszugehen, mit schönen Dorschen am Morgen. Da ich demnächst Urlaub habe, werde ich des öfteren morgens wieder an der Küste anzutreffen und zum Frühstück wieder zu Hause sein.

Also raus aus den Federn und noch im dunklen ans Wasser, die Dorsche mögen es..:-)

Petri Heil!

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