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"Tag der Meerforelle 2004"

24/25.04.04

Am Wochenende vom 24-25.04.04 war es wieder so weit. Der 11.Tag der Meerforelle stand an. Ausgerichtet wurde dieses Event wieder von der Angelfachzeitschrift "Rute&Rolle", der Firma "Zebco" und dem "Landesangelverband Schleswig- Holstein" in Wallnau (Westküste von Fehmarn) im "Wallnauer Hof"

Viele Angler sollten den Weg nach Fehmarn finden, zum Erfahrungsaustausch und natürlich um zu Angeln. Laut Wetterbericht sollte das Wetter auch wunderbar mitspielen.

Ich traf mich unterwegs noch mit Mario und Richard, zwei ebenfalls sehr engagierte "Mefo-Verrückte". Gemeinsam fuhren wir nun, bei noch bedecktem Himmel,  nach Wallnau.

Dort hatten sich bereits viele  Teilnehmer eingefunden um ihre Startunterlagen am Stand von "Rute&Rolle" in Empfang zu nehmen. Des weiteren gab es noch diverse andere Möglichkeiten sich über das Küstenfischen zu informieren. Rene Kuhns gab bereitwillig Auskunft über das "Belly"-Fischen, man konnte den "Fliegenbindespezies" über die Schulter schauen oder seinen Vorrat an Blinker, Wobblern und anderem Equipement auffüllen, denn auch "Kalle" aus Neustadt hat wieder einen kleinen "Laden" im Wallnauer Hof eröffnet. Während dessen liefen diverse interessante Filme rund ums Küstenfischen.

Die großen Wiesen auf der anderen Seite des Wallnauer Hofs waren natürlich ein ideales "Testgebiet" um diverse Fliegenruten mit verschiedenen Schnüren auszutesten. Dabei geriet man leicht in die "Schussbahn". Manch Fliegenschnur wurde kurzerhand von der Rolle verwiesen und durch eine andere, besser auf die Rute abgestimmte, ausgetauscht.  Selbstverständlich war auch "Rute&Rolle" mit von der Partie.

Langsam erwachte aber doch der "Jagdtrieb". Ein erster Blick über den Deich zeigte uns eine doch  sehr wellige und angetrübte See, denn der Wind blies doch noch mit 4 Windstärken aus NW.

Richard und ich zogen es vor nach Puttgarden zu fahren und uns die dortigen Bedingungen anzusehen. Wir waren angenehm überrascht. Wir hatten den Wind zwar genau auf der Nase, aber das Wasser war fast klar.  Leider hatte ich Aufgrund meiner fehlenden Länge ein Problem: Ich kam nur auf Zehenspitzen auf das vorgelagerte Riff, ohne das Wasser in meine Wathosen schwappte...

Der Wind fand aber auch hier noch andere Anhänger, denn in Richtung "Grüner Brink" waren diverse Kite-Surfer dabei über das Wasser zu rauschen.

Leider brachte das Fischen dort nicht den erwünschten Erfolg. Offensichtlich hatten auch die anderen Petri-Jünger kein Glück. Wir wurden aber dafür mit einem gigantischen Sonnenuntergang entschädigt, denn der Himmel hatte nun aufgeklart und der Wind hatte merklich nachgelassen.

Wir ließen den Abend nun gemütlich bei etwas zu Essen und zu Trinken im "Wallnauer Hof" ausklingen, denn wir wollten am nächsten Morgen schon sehr früh am Wasser sein. Bis zu diesem Zeitpunkt waren 9 Fische gemeldet.

Wir übernachteten bei Mario, der uns eine Schlafmöglichkeit zur Verfügung stellte (herzlichen Dank nochmals!). Um kurz vor 4 Uhr war die Nacht schon wieder zu Ende. Der Kaffee schaffte es allerdings auch noch nicht, den Schlaf aus den Augen zu vertreiben, dafür war dann die frische Luft zuständig. Es war übrigens ein herrlicher Morgen, kein Wind und sternenklar.

 

Also machten wir uns auf den Weg nach Wallnau (Richard mit Belly nach Westermarkelsdorf), denn bei den Verhältnissen müsste die Trübung eigentlich fast weg sein. Und so war es auch. Das Wasser war fast klar. Langsam kam auch die Sonne ein wenig hoch und ein rotes Band säumte den Horizont. Es war schon toll anzusehen, wie der Tau auf den Grashalmen blitzte, und der Bodennebel umher wabberte.

Hoch konzentriert wurde gefischt und hier und dort wurden tatsächlich Meerforellen gefangen. Außer mehreren Kontakten war bei mir leider nichts.

Urplötzlich stand Mario plötzlich mit krummer Rute da und am anderen Ende der Leine machte sich ein Fisch bemerkbar, silbern und verdammt giftig. Was einem da alles so durch den Kopf schießt: Sitzt der Haken, ist die Bremse richtig eingestellt und und und...

Langsam und routiniert drillte Mario den Fisch. Kleinere Fluchten wurden jedoch schnell abgefangen und der Fisch wälzte sich das erste Mal an der Oberfläche. Ganz langsam ließ er sich nun in Richtung Ufer ziehen. Er schien jetzt reif für die Landung, doch er spürte wohl den Untergrund und lief noch einmal kurz Amok und rührte den Uferbereich noch einmal kräftig um. Es knisterte förmlich vor Spannung. Eine kleine Welle abgewartet und Schwupps...war sie gestrandet und mit beherztem Griff "eingefangen". Es war ein sehr schön gefärbter Fisch. Der Haken saß sicher im Maulwinkel. Da hätte eigentlich nicht viel passieren können. Eigentlich....

Wie könnte es auch anders sein,  musste der Fisch vor dieser herrlichen Kulisse auch noch als "Fotomodell" herhalten. Leider hatte der Fisch verdammt lose Schuppen...
Aber was auch noch auffällig war, waren die extrem ausgeprägten Punkte auf dem Kopf. Ich hab selten einen so schön gezeichneten Fisch gesehen.

Das ließ natürlich hoffen. Allerdings gab es nur noch ein paar Anfasser, die wohl auf die ersten Hornhechte zurückzuführen waren.

Langsam wurde es halb 11 Uhr und Mario und ich machten uns auf den Weg zurück zum "Wallnauer Hof". Die Fische wurden dort ganz genau vermessen und gewogen. Marios Fisch hatte genau 45 cm und wog 800 Gramm. Für den "Trostpreis" war dieser Fisch jedoch leider 50 Gramm zu schwer. Aber dafür setzte Mario mit seinem Fisch ein bezauberndes "Lächeln" in sein  Gesicht...

Richard konnte an diesem Tag ein paar Dorsche und eine Meerforelle vom Belly verhaften.

Langsam aber sicher klang die Veranstaltung nun aus. Immerhin wurden an diesem Morgen noch 11 Salmoniden und ein paar schöne Dorsche gefangen. Auch die ersten Hornhechte haben den Weg ans Ufer gefunden. Auffallend war, dass der weitaus größte Teil der Fische von der Westküste kam, größtenteils aus Wallnau. Die größte Forelle brachte 69 cm und 3300 Gramm an die Waage. Der größte Dorsch maß immerhin auch stolze 67 cm. Das ist vom Ufer schon sehr anständig. Insgesamt wurden an diesem "Tag der Meerforelle" 20 maßige Salmoniden gefangen, was bislang bei dieser Veranstaltung das Höchstergebnis ist.

Es war wieder schön, das Wetter spielte absolut mit und ich habe viele neue Gesichter aus dem Anglerboard kennen gelernt. Fisch allein ist nicht alles. Frische Luft, Spaß und Geselligkeit..das hats.

Ich für meinen Teil, werde nächstes Jahr auf jedenfall wieder dabeisein, denn einmal im Jahr kann man so eine "Massenveranstaltung" mitmachen, die für meinen Geschmack doch anständig organisiert war.

Petri Heil!

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