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Kleine Löcher, dicke Fische

Juli 2004

Nun war er endlich da, unser Sommerurlaub 2004. Das Wetter hat sich genau zur richtigen Zeit umgestellt und zwar in Richtung Hochsommer. Lediglich einen Tag gabs Dauerregen und an einem anderen krachte es ganz gewaltig. Ansonsten Sommer, Sonne und Strand pur.

Unser Feriendomizil hat einen kleinen Feuerlöschteich vor der Tür, in dem die Kiddies angeln konnten. Hauptbeute waren Rotfedern und gar nicht so kleine Karauschen.

Durch Zufall stellte Sohnemann fest, dass dort auch reichlich Barsche vorhanden waren. Was lag näher, als mit kleinem, totem Köderfisch den Stachelrittern nachzujagen.

Das klappte auch übberraschend gut und so klein waren die ersten Barsche auch gar nicht. Jedenfalls freute er sich über diese kleine Barschstrecke, die er natürchlich auch gerne gebraten auf schönem Buttertoast verputzte.

Natürlich waren wir nicht nur auf dem Hof, sondern auch einmal zum Hochseeangeln. Das Ergebnis war eher durchwachsen. Aber an diesem Tage wollten die Dorsche offensichtlich nicht, obwohl reichlich Fisch da war. Man konnte es gut an den Aufnahmen der Live-Cam sehen, die Jens, der Kapitän der "MS Monika", hinabgelassen hatte. Die Dorsche drehten gelangweilt ab...

Auch der Versuch am Strand ein paar Meeräschen zu überlisten scheiterte kläglich. Der Test die Meeräschen mit Brotflocken zu überlisten klappte nicht, obwohl die Fische an der Oberfläche waren.

Also probierte es Sohnemann erneut am Teich. Köderfisch gestippt und ran an den Haken. Es dauerte auch nicht lange, da fing die Pose an seitlich wegzuziehen. Da der Teich allerdings stark verkrautet war, durfte man nicht zu lange mit dem Anschlag warten. Also...Anhieb!

Die Rute krümmte sich erstaunlich und der Drill erwies sich als gar nicht so einfach, da der Gegner diesmal etwas kräftiger war. Das Wasser spritze mehrfach auf und die Bremse surrte.

Langsam wurde der Gegner müde und ein richtig schöner Barsch konnte gelandet werden. Dieses schöne Tier sollte jedoch weiterleben. Der Haken saß ganz vorne im Maul und ganz vorsichtig wurde er wieder in sein Element entlassen. Mir einem Flossenschlag bedankte er sich und schwamm ganz langsam wieder in sein Reich.

Es war schon erstaunlich, was für Fische in einem so kleinen Teich leben, der vielleicht mal 30x40 Meter mißt.

An den nächsten Tagen passierte nicht sehr viel. Der chronische Nord-Ostwind trübte nicht nur die Nord- und Ostküste von Fehmarn stark ein, sodass ein Schnorcheln in meinen "Lieblingsrevieren" an diesen Küstenabschnitten unmöglich wurde, sondern er schien auch den Süßwasserfischen auf den Magen geschlagen zu sein.

 

 

Wie jeden Abend, saß Junior wieder am Teich wo ich mich auch gerne hinsetzte, aber nicht um zu angeln. Es war ein kleiner Treffpunkt für die anderen Urlauber, an dem man viel klönte und lachte.

Die Pose dümpelte also wieder mit Köderfisch im Wasser. Plötzlich fing sie an leicht zu wippen und langsam im Kreis zu ziehen, bevor sie langsam von der Wasseroberfläche verschwand. Wie bereits erwähnt, durfte man mit dem Anhieb nicht lange warten und schwupps...Fisch sitzt!

Bloß was war das...Hänger? Nö..da rumpelte was am anderen Ende. Dumpfe Schläge und ein langsamer, aber zügiger Rückwärtsgang verlangtem dem Gerät einiges ab. Der Gewässergrund fing an zu brodeln. Der Gegner dachte gar nicht an die Oberfläche zu kommen. Was hat da gebissen? Nach einiger Zeit konnte Junior den Fisch langsam in Ufernähe drillen. Boah...das ist doch...neee kann eigentlich nicht sein....aber doch, es war ein Aal! Und was für ein Mordsvieh. Sowas hatte ich persönlich in Natura noch nicht gesehen. Allerdings war er nun verdächtig ruhig. Doch wie es kommen mußte. Er zog ins Kraut und war nicht zu halten. Mist...mit dem Kescher war nicht ranzukommen. Also abwarten...Plötzlich jedoch gab die Kampfschlange Gas und stürmte in Richtung Ufer, fast die Mauer hoch! Bevor wir jedoch mit dem Kescher unter das Tier fahren konnten war es passiert..Es häng nur noch die lose Schnur an der Angel und die Schlange verschwand im Kraut.

Die Enttäuschung war riesengroß, besonders bei Sohnemann. So ein Aalmonster. Einige schätzen das Tier auf über einen Meter, ich persönlich schätze auf 90 -100 cm. Jedenfalls war das ein armdickes Tier.

Was war passiert? Das 25er Vorfach hat der Aal einfach durchgerubbelt. 15 Minuten später hatte ein anderer Urlauber das selbe traumatische Erlebnis. Noch so ein Aal, ebenfalls Schnur durchgerubbelt. Wer rechnet denn in so einem Gewässer mit solch Monsterschlangen?

Also Fehmarn bietet viel, anscheinend auch im Süwasser. Ich werde jedenfalls nächstes Jahr auch mal die fehmarnschen Binnengewässer aufsuchen, denn sie scheinen auch voller Überraschungen zu stecken.

Jedenfalls ist das ein klarer Beweis, dass man auch ein noch so kleines Gewässer nicht unterschätzen soll. Versuch macht eben klug!

Petri Heil!

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